Radal-Curico-Chillan-Los Angeles-Valdivia-Santiago

Von dieser Zeit existieren keine Fotoaufnahmen.Bin an einem Tag von Curico nach Valdivia ueber all diese Staedte einzeln,die ihr in der Ueberschrift lesen koennt, insgesamt 750 km gefahren.Hier gab es kein Hostel mehr,da keine Zimmer fuer eine Person,keine Dormitorios, dort war dann das einzige Hostel eine 9000 Pesos(15€!!!!) Taxifahrt von der Busstation entfernt.Alles Mist,dann irgendwann in der Nacht in Valdivia angekommen,in Stationsnaehe ein Hostel gefunden,war der einzige Gast.
Egal,erstmal geduscht,dann schoen geschlafen.Am naechsten Tag aufgewacht,es hat geregnet, wolkig,windig,finster und depressiv dreinschauende Leute.War dann nach monatelangem Boykott mal wieder im McDonald´s.Hat gut geschmeckt.
In dieser Stadt hat fast jede Strasse und jeder Park(ok ein bisschen uebertrieben) einen deutschen Namen.Viele Aussiedler Mitte des vorletzten Jahrhunderts.Hier ist auch der Ursprung des angeblich besten(nach Meinung von Lonely Planet und vieler Chilenen) Bieres hierzulande,KUNSTMANN.Geschmaecker sind verschieden.

Nach diesem perfekten Tag um Selbstmord zu begehen in Valdivia bekam ich von Michi eine Mail,das er in Algarobbo an der Kueste sei,das liege in der Naehe von Valparaiso.
Da ich wirklich noch keinen Bock auf das kalte Patagonien hatte,kam ja gerade erst aus dem winterlichen Deutschland,und den Sommer hier noch etwas geniessen wollte,machte ich mich in einer 12-stuendigen Fahrt auf den Weg zurueck nach Santiago de Chile.
Auf dieser Busfahrt sass ich neben einer etwa 1000 Jahre alten Frau,die ihren kaputten,verkrueppelten und an manchen Stellen schwarzen Fuss(ist nicht boese gemeint) bei mir gegen den gegenueberliegenden Sitz stemmte,weil auf ihrer Seite kein Platz dafuer war.Das fast schon auf Augenhoehe.Mir war wirklich sehr,sehr schlecht etwa eine halbe Stunde lang.Ich hatte sogar Traenen in den Augen. Doch dann steigten ein paar Leute in einem kleinen Dorf auf dem Weg aus und ich setzte mich auf einen anderen Sitz,sagte zu ihr noch sie habe jetzt viel mehr Platz um ihr Beinchen auszustrecken und Hauptsache,ihr gehe es jetzt gut.Das stimmt sogar,denn nur ein paar Minuten spaeter und ich haette mich wahrscheinlich ueber die Haelfte des Buses erbrochen. Vorallem wenn sie anfing,mit ihren Zehen zu wackeln.Es gibt bestimmt Menschen,die sowas als Agression ansehen wuerden