Tuesday, January 17, 2006

Algarrobo

Beim Versuch zu breaken fast beide Handgelenke gebrochen.In unserem riesigen Vorgarten.
Das letzte Foto mit meiner geliebten Lederjacke,mit der ich durch dick und duenn gegangen bin.Eines Abends,im Rausch,riss diese Hinten und am Aermel und weil es keinen Sinn mehr machte sie zusammenzuflicken, schenkte ich sie meinem "Primo",als Entschuldigung dafuer,dass ich seine Freundin angebaggert habe.
Im Gespraech mit "Dragoslav"
Ein Hund der aussieht wie Kaiser Wilhelm

Don Miguel und ich vor unserem ungewoehnlich luxurioesem Apartment
Maedels aus Santiago die uns zu sich in die Ferienwohnung eingeladen haben
Einer der vielen Kuestenstreifen von Algarrobo,auf Hoehe unseres Hostels

Zuerst kam ich nach einer 2-stuendigen Fahrt aus Santiago hier an der Coast an.Am staubigen Tourbus-Terminal rusgelassen,taten sich gleich mehrere Probleme auf: Seit Valdivia hat mir der Michi 3 Mails geschrieben. Er ist hier, es ist superschoen, der Hostelbesitzer ist total cool, er hat deutsch gekocht, sogar ein Bild hat er mir geschickt mit der Kueste drauf undsoweiter.Doch den Namen des Hostels oder des Besitzers,geschweige denn dessen Standort,neeeeee.
Zweites Problem:Algarobbo wird im Lonely Planet(Rucksacktouri-Travelguide) nicht mal erwaehnt.Also steh ich da und weiss nicht wohin,hab erstmal fast alle Hostels der Umgebung abgeklappert mit dem ganzen scheiss Gepaeck in der Hitze.Keine Ergebnisse,also ab ins Internetcafe und Mail geschrieben(er checkt die Mails auch oefters),doch keine Antwort.
Dann hab ich mir das Foto,das er geschossen hat,nochmal genauer angeschaut.Der Strand war drauf,die Kuestenstrasse,ein Riesiger-Apartmentkomplex mit Pool und andere markante Sachen.Es war von einem Huegel aus geschossen.
Also hab ich mich in ein Amarillo(oeffentliches Taxi) gesetzt und bin die Strandstrasse abgefahren bis zu der Stelle von der ich meinte das es die Richtige ist.Und tatsaechlich. Nach etwas laufen den Berg hoch,kam ich tatsaechlich an genau die Stelle,von der aus Mitch das Foto geschossen hat.
Nur nirgendwo ein Hostel zu finden.Auch keiner auf der Strasse am Anfang,bis ich einen Arbeiter an einem Gartentor sah.Bin zu ihm hin und fragte ihn,doch ich verstand nur Bahnhof, er redete sehr schnell.Dann klingelte er bei dem Hausbesitzer und sagte,er koenne mir vielleicht helfen.Raus kam ein etwas aelterer Herr.Er fragte mich(auf spanisch)gleich,woher ich sei. Ich sagte Deutschland und er das er Englaender ist und Richard heisse.Ich fragte ihn, wo denn ein Hostel sei und er sagte er wuesste eins,der Elektriker solle mich doch hinbringen.
Das tat er auch,doch Michi war trotzdem nicht da.Das war mir aber erstmal auch egal.Ich legte meine Sachen aufs Zimmer und wollte mir draussen was zu trinken kaufen.
Ic will gerade den Hang runter zur Strandpromenade gehen,da haelt neben mir ein Wagen.
Der Mann darin sagt auf Deutsch:"Heisst du Christian?Bist du Christian?"
Ich dachte mir: "Waaaas geeeeht denn aaaaaab?Woher kennt der meinen Namen?"
Er meinte: "Ich weiss wo dein Freund ist,er wartet schon auf dich.Wir suchen dich schon die ganze Zeit".
Ins Auto gesetzt,zur Buststation gefahren, Michi getroffen, Freude versprueht, zu meinem Hostel gefahren, Sachen geholt, in sein Hostel gegangen, Zimmer bezogen, nochmal n bisschen Freude versprueht(chronologische Reihenfolge der Dinge).

>>Aktenzeichen XY ungeloest : Der Fall Algarobbo<<
Wie gesagt waren wir dann in Cristians Hostel.Es war mehr ein Apartment mit einem grossen Bett und einem 2er-Stockbett,eigenem Bad(fuer Backpacker unueblich),Kabelfernsehen,eigener Kueche und einem kleinen Vorgarten.Dazu noch Pool um die Ecke und Grill und Sitzgelegenheiten.Alles total geil fuer
5000ChPesos(etwa 10$US).Seit einer Woche arbeitete ein junger Chilene,21,aus Concepcion im Sueden des Landes dort.Um seine Privatsphaere zu schuetzen(obwohl dieser Schelm es nicht verdient hat),nennen wir ihn einfach mal Dragoslav.
Wir(Michi und ich) waren mit ihm weg in Bar und Disco,flirteten mit und redeten ueber Maedels,haben ihn auf Wein und Bier,Essen usw eingeladen.Ich hab mit ihm ueber alles moegliche geredet,wirklich persoenliche Sachen und so,Mitch genauso.Ihr wisst ja wie das ist.Alles schoen und gut.
Dann am Tag unserer Abreise packten wir unsere Sachen selbstverstaendlich verladefertig.Ich habe meinen grosse Rucksack mit Klamotten und so,dann noch einen kleineren Tagesrucksack fuer die Wertsachen und.
Wir stellten alles vor die Betten und beschlossen noch einmal kurz zum 50 m entfernten Internet-Cafe sowie Supermarkt zu gehen.Wir wollten die Huette gerade absperren,da kam ploetzlich Dragoslav und meinte er muesse das Zimmer JETZT saubermachen und aufraeumen.Das kam mir schon ziemlich spanisch(chilenisch) vor,denn er draengte fast schon darauf,obwohl zu der Zeit keine anderen Gaeste da waren.
Nach 10 Minuten kam ich surukk ins Zimmer,Michi war schon da und Dragoslav machte gerade die Toilette sauber.Da ich noch ein Abschiedsfoto von Cristian,Dragoslav und mir machen wollte,suchte ich in meinem Rucksack nach meiner Digitalkamera.Doch.....Haydanei...sie ist weg.
Ja gut,welche bloede Sau wird das wohl jetzt gewesen sein?Ich wusste ganz genau wo ich sie hingelegt habe,ich wollte ja wie gesagt noch ein Foto schiessen.Die einzigen 2 Leute,die im Zimmer waren,waren Michi und Dragoslav.Ich wusste das Mitch es nicht war,also wer bleibt noch uebrig?
Ich fluchte auf deutsch und wollte diesem Lump schon meine beiden Taek-Won-Do-Finger
(linke Hand:Ringfinger/rechte Hand:Zeigefinger) in den Schaedel rammen,als er ploetzlich meine Kamera in seinen Pipigriffeln hielt und behauptete,er habe sie gefunden.Am Anfang noch an mir selbst gezweifelt,bin ich dann(leider viel zu spaet) doch zu dem Schluss gekommen,das nur er es gewesen sein konnte.Normalerweise muessten so linke Finger mal richtig in die Mangel genommen werden,er ist menschlich echt ein ganz niedriges und enttaeuschendes Geschoepf. Armselig
Wie der Michael spaeter in Santiago feststellte,hat ihm der Sack sein Leatherman-Tool geklaut.Cristian hat es allerdings per Bote bringen lassen.
Dragoslav ist seinen Job los.Tja,dummer Hund.
Fuer Hinweise auf die Ergreifung des fluechtigen Dragoslav H. stellt die Kriminalpolizei Biberbach eine Belohnung von 3000 Mark aus.Der Taeter ist gewalttaetig und es wir vermutet,das er auch den Einsatz einer Waffe nicht scheut.Vielen Dank fuer ihre Mithilfe.
Kommissaroberwachtmeister Detlef "Dee!" Soost

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