Monday, March 26, 2007

Avenue P und Schabbath Schalom


Benny wohnt bei seiner Cousine Michal Avenue P. Ecke Ocean Parkway. Dieser Teil von Brooklyn ist hauptsaechlich von Leuten juedischen Gaubens bewohnt, auch viele Russen und Aussiedler aus den alten Sovjet-Republiken leben hier. Aber auch Inder, Chinesen, Latinos und alles was man nicht auf den ersten Blick erkennt. Das hat denkbar Vorteile, z.B. das Essen. Ich habe noch nie gesehen, dass ein China-Restaurant koscheres Essen serviert, es schmeckt allerdings dellllicioes! Man findet auch viele Falafel-Laeden, wo's frischesten Humus und Schawaba gibt.
Benny ist so gross wie ich, doch von kraeftigerer Statur. Er arbeitet auf dem Bau von 7 Uhr morgens bis 5 oder 6 Uhr abends. Das heisst am Tag ist nicht viel mit rumhaengen gemeinsam.
Michal ist Managerin von einem Restaurant, arbeitet von 10 morgens bis 10 abends. Ihre Mutter kam auf Ueberraschungsbesuch aus Israel nach New York, Michal hat sie seit 3 Jahren nicht mehr gesehen.
Eines Freitags dann zelebrierte die ganze Familie Schabbath, was einmal woechentlich passiert. Alle Onkels, Grosscousins, indirekte Vaeter und Halbbrueder kamen. Gegruesst wurde mit "Schabbath Schalom". Aus Respekt hab ich auch so ein kleines Judenkaeppchen getragen. Die beiden Maedels kochten lecker schmecker koscher Essen, war echt fantastisch gut und mehr als die ganze Baggage jemals haette verschlingen koennen, insgesamt 15 Leute und nicht die schmaechtigsten. Dazu gabs Wein und Bier und eine Menge Gespraechsthemen. Aber nichts von wegen Vorurteilen oder so. Ein super Abend.

Sunday, March 25, 2007

Kurzfassung


Ich musste in Philadelphia umsteigen, wo die Personalien und die Gruende fuer den Aufenthalt gecheckt wurden von der Custom Control. Ich war guter Dinge, muede zwar aber was solls und geriet an diesen fetten Deppen, der mich beinahe zurueckgeschickt haette nach Deutschland. Als Gruende dafuer hat er aufgelistet:
Ich konnte ihm mein Rueckflugticket nicht zeigen, weil es elektronisch ist und es einfach nur ausdrucken muss. Aber das kann man doch auch kurz vor dem Flug machen, oder?
Dann war er wenig verzueckt darueber, dass ich ihm nicht sagen konnte wo ich die Nacht bleibe. Ich wusste, dass in der nordwestlichen Ecke vom Central Park ein paar Hostels sind und ich hab das immer so gemacht das ich ohne Reservierung einfach einmarschiert bin und das hat fast immer geklappt. Bei Benny konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht naechtigen, weil ich noch auf die E-Mail von ihm wartete mit Telefonnummer und Adresse und so. Er wusste zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, dass ich eingeflogen bin, aber keine grosse Sache, dann halt eine Nacht im Hostel. Fuer mich also kein Problem, fuer ihn schon. Drittens hat er mich darueber aufgeklaert dass das Geld, welches ich fuer die Zeit hatte, absolut nicht genug sei. Er verbraucht wahrscheinlich pro Tag allein 200 Dollar fuer Fressen.
Er hat mich dann in einen Raum mit lauter Arabern und Indern (Andersaussehende = Terroristen) gesteckt, wo sie alles von A-Z durchgecheckt und nach einer halben Stunde gemerkt haben, dass ich keine illegaler Einwanderer bin. Der Migrationsbulle war der erste Ami den ich zu Gesicht bekam, ich dachte mir toll, das faengt ja gut an. Aber bisweilen war er das einzige richtige Arschloch.

In New York angekommen in der Nacht hab ich mich vom LaGuardia Airport in Queens zum West Central Park in Manhattan durchgeschlagen. Dort in das "Jazz on the Park" Hostel eingecheckt (ja sie hatten noch Zimmer).
Als ich tags darauf in der frueh noch immer keine Post von Benny hatte, entschloss ich mich, die Stadt zu Fuss zu erkunden. In Harlem angefangen, durch den Central Park ueber Broadway, Times Square, 5th Avenue, Empire State Building, SoHo, Brooklyn Bridge, Ground Zero bis ganz runter zum Battery Park. Von dort kann man die Freiheitsstatue auf Liberty Island sehen. Es war ein wunderschoener Tag, sonnig, arschkalt zwar und windig aber dafuer war die Luft glasklar, man sah die Erdwoelbung so klar war das.
Hab bei meinen Einkaeufen auf dem Weg in den Lebensmittellaeden und Restaurants festgestellt, das man mit Spanisch hier besser faehrt als mit Englisch. Und das finden die Latinos ganz extravagant, ein Deutscher in den USA der schepanesisch spricht.
Spaetabends zurueck nochmal Mail gecheckt und die direkte Einladung von Benny erhalten, bei ihm in South Brooklyn vorbeizuschauen und mein Gedoens abzuladen. Das wurde auch sofort erledigt. Es war wirklich eine Riesenfreude ihn wiederzusehen, wir haben zusammen viel Partyhopping in Rio und Santa Cruz gemacht, wo er mich in der Arbeit besuchte.
Sind dann auch gleich nach Manhattan gefuchst und haben uns in einem der vielen Irish-Pubs eingenistet, Billiard gespielt und Erinnerungen ausgetauscht.

310 Euro-Rubel? Alles klar!

Ich hatte Anfang Februar einen konkreten Mail-Austausch mit einem alten Kumpel von mir den ich in Rio de Janeiro kennengelernt habe, Benny. Der hat mir gefluestert das er gerade bei seiner Cousine in NYC ist und dort arbeitet. Auf bloed hab ich dann einfach mal die Flugangebote gecheckt und doch tatsaechlich einen Flug fuer 310 Euro gefunden. Auf gings!