Sunday, April 01, 2007

Zu neuen Ufern: Washington D.C.

^Das Weiße Haus, Sitz des ahnungslosesten und gleichzeitig mächtigsten Mannes der Welt



^Das Kapitol




^ Wache
^ Arlington National Heldenfriedhof

^ Weltkriegsdenkmal

^ Washington Memorial
^ Lincoln Memorial

^ Vietnam Denkmal

Nach einer Woche in NYC dachte ich, ich sollte mal die Tapete wechseln. Also bin ich mit Greyhound Bus nach Washington gefahren, die Hauptstadt der USA. Das Hostel liegt etwas ausserhalb aber gut zu erreichen mit der U-Bahn und ein sehr schmuckes Ding. Ich sollte vorallem nachts die naechsten Tage noch sehr viel Spass dort haben. Und es befindet sich in 2 Staaten. In Maryland und Virginia. Die Staatslinie verlaeuft mitten durch die Stadt.
Da um 12 Uhr mittags ankam, hatte ich den ganzen Tag um die Stadt zu sehen. Und es gibt einiges zu sehen. Das Zentrum, das heisst die meisten Regierungsgebaude, ist mit weissem Stein erbaut und sieht ziemlich nach faschistischer 3.Reich oder Mussolini-Architektur aus. War also am weissen Haus, was in Filmen viel spektakulaerer aussieht als in echt, Washington-Memorial die grosse Nadel, der reflecting Pool in dem Forrest Gump und Jenyyyy sich kuessten, Lincoln Memorial mit einem 5 Meter Abraham Lincoln, das Kapitol und natuerlich den Arlington Heldenfriedhof.
Der ist riesig, und es ist ein echt seltsames Gefuehl hindurchzuwandern und die Inschriften zu lesen. Mal die andere Seite zu sehen. Auch vor den Graebern gefallener Weltkriegssoldaten liegen immer noch Blumen. Wir sind doch alle gleich am Ende.
Als ich einer Gruppe U.S.-Marines begegnete, blieben diese ploetzlich stehen und salutierten. Ich dreht mich um und sah, das gerade jemand beerdigt wurde, ein Soldat, mit allen militaerischen Ehren. 5 Soldaten mit Gewehren zum feuern der Salutschuesse, Offiziere zum ueberreichen der gefalteten amerikanischen Flagge und die trauernden Angehoerigen in schwarz. Als es dann vorbei war, ging ich naeher ran. Eine junge und eine aeltere Frau waren noch vor dem Grabstein, sich umarmend, und nach einer Weile gingen sie fort und fuhren davon. Ich ging also nochmals naeher und las die Inschrift. Es war ein 21-jaehriger Soldat, der im Irak sein Leben lassen musste. Ein Foto von ihm mit stolzem Gesicht, in Uniform und im Hintergrund die US-Flagge war aufgestellt, daneben ein Football mit einer Unterschrift darauf. Wie ich von dem Totengraeber erfuhr, war die aeltere Frau seine Mutter. Die juengere seine Ehefrau. Sie waren gerade einen Monat verheiratet als er verschifft wurde. Nach 50 Tagen dann in Baghdad wurde er auf Patroullie von einer Autobombe getoetet, mit ihm seine 4 Kameraden. Die junge Frau ist im 4. Monat schwanger.
Das ist eine Geschichte wie aus dem Film wie ich finde, doch die Realitaet ist so erdrueckend grausam, das es einem die Luft zu atmen nimmt.

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